Regionalmeisterschaften Damen/Herren 2008

Herren – 1. Runde


Achtelfinale


Viertelfinale


Halbfinale


Finale


Tullius, Andreas
(BSC Süd) [1]
geg.
Freilos
Tullius, Andreas

geg.

Grabka, Matthias
(6:2; 1:6; 6:4)

Tullius, Andreas
(6:3; 6:1)

geg.

Sobek, Ronny
(6:2; 6:0)

Tullius, Andreas
(6:3; 6:1)

geg.

Schlinke, Christian
(6:1; 6:4)

Tullius, Andreas
(5:7; 6:2; 6:4)

geg.

Rodig, Falk
(7:6; 7:6)

Sieger:
Andreas Tullius
(5:7; 6:4; 6:3)

Grabka, Matthias
(Eberswalde)
geg.
Wolter, Florian
(Premnitz)
Tertel, Rauno
(BSC Süd)
geg.
Sahm, Felix
(BSC Süd)
Sahm, Felix
(6:2; 6:4)

geg.

Sobek, Ronny

Freilos
geg.
Sobek, Ronny
(Wusterhausen)
Kuchling, Alexander
(BSC Süd)
geg.
Freilos
Kuchling, Alexander

geg.

Horn, Sven
(6:2; 7:6)

Kuchling, Alexander
(6:4; 6:2)

geg.

Schlinke, Christian
(6:3; 6:1)

Horn, Sven
(BSRK)
geg.
Dlugaiczyk, Gerrit
(BSRK)
Fresdorf, Denny
(BSC Süd)
geg.
Steinhäuser, Marco
(Wittstock)
Fresdorf, Denny
(6:3; 6:0)

geg.

Schlinke, Christian

Freilos
geg.
Schlinke, Christian
(Neuruppin)
Wiskow, Eugen
(Neuruppin)
geg.
Freilos
Wiskow, Eugen

geg.

Kabisch, Patrick
(6:0; 6:3)

Kabisch, Patrick
(0:6; 6:1; 6:1)

geg.

Stippa, Michael
(4:6; 6:2; 6:1)

Stippa, Michael
(7:6; 7:5)

geg.

Rodig, Falk
(6:4; 6:4)

Kabisch, Patrick
(BSC Süd)
geg.
Schreiber
(Wittstock)
Felchow, Steffen
(BSRK)
geg.
Dicke, Robert
(Wusterhausen)
Dicke, Robert
(6:3; 6:2)

geg.

Stippa, Michael

Freilos
geg.
Stippa, Michael
(BSC Süd)
Rodig, Falk
(Eberswalde)
geg.
Freilos
Rodig, Falk

geg.

Than, Eike
(2:6; 7:5; 6:1)

Rodig, Falk
(7:6; 6:2)

geg.

Wolter, Thomas
(3:6; 6:1; 6:0)

Than, Eike
(BSC Süd)
geg.
Pillen
(Wittstock)
Neidler, Mathias
(Rathenow)
geg.
Forkmann, Tim
(BSC Süd)
Neidler, Mathias
(6:1; 6:4)

geg.

Wolter, Thomas

Freilos
geg.
Wolter, Thomas
(BSC Süd) [2]

Alle Angaben ohne Gewähr!

Herren-Doppel

Viertelfinale
Forkmann / Than geg. Dicke / Sobek 6:4; 6:3
Kabisch / Stippa geg. Grabka / Tertel 6:2; 7:6
Kuchling / Neidler geg. Dlugaiczyk / Horn 4:6; 6:4; 6:1

Halbfinale
Schirow / Tullius geg. Dicke / Sobek 6:2; 7:6
Kabisch / Stippa geg. Kuchling / Neidler (ohne Spiel)

Finale
Kabisch / Stippa geg. Schirow / Tullius (ohne Spiel)

Damen (Jede gegen Jede)
Komander – Fronz 6:1; 6:0
Komander – Stuhlmacher 6:3; 4:6; 5:7
Komander – Weniger 6:4; 6:1
Fronz – Stuhlmacher 6:3; 4:6; 3:7
Fronz – Weniger 4:6; 3:6
Stuhlmacher – Weniger 6:2; 4:6; 7:5

Interview mit dem Sieger Andreas Tullius:

Andreas, zunächst einmal Herzlichen Glückwunsch zum Regionalmeistertitel. Dies war nicht Dein erstes Ranglistenturnier, das Du gewonnen hast. Wo würdest Du diesen Erfolg einordnen und ist es überhaupt noch etwas Besonderes?
Andreas:
Es wäre aus meiner Sicht vermessen zu sagen, dass ein Turniersieg nichts besonderes ist, denn schließlich ist solch ein Sieg das Ergebnis eines langen Trainingsprozesses und erfolgreichen Turnierablaufs. Ich habe mich über diesen Titel vor allem gefreut, da es der erste große Turniersieg auf Sand für mich war. Auf Grund meiner Spielweise bevorzuge ich an sich die schnelleren Beläge, wie sie beispielsweise bei den Hallenturnieren vorkommen. Von daher hat der Regionalmeisterschaftstitel auf Sand schon ein sehr hohen Stellenwert für mich, obgleich ich auch durchaus einschätzen kann, dass auch ein gewisses Quäntchen Glück auf dem Weg dahin dabei war.

Wie empfandest Du überhaupt den gesamten Turnierverlauf?
Andreas: Als Turnierleitung hat es mich wahnsinnig gefreut, dass wir erstmals seit langer Zeit wieder einen deutlichen Zuwachs hinsichtlich der Beteiligung bei diesem von der Bedeutung doch wichtigsten Tennisturnier in der Sandplatzsaison erzielen konnten und somit zugleich den aufgetretenen Abwärtstrend der vergangenen Jahre entgegenwirken konnten. Besonders positiv empfand ich es, dass sich auch „neue Gesichter“ präsentierten, beispielsweise die Vertreter aus Wittstock. Wenn wir es schaffen, auch in der Zukunft auf solche Spieler zurückgreifen zu können und zudem auch weitere Nachwuchsspieler aus dem Juniorenbereich den Weg zu den Erwachsenenturnieren finden, dann haben wir, denke ich, einen großen Schritt in die richtige Richtung vollzogen.
Das Turnierwochenende an sich verlief ohne jegliche Komplikationen, was neben der Turnierleitung natürlich hauptsächlich der Fairness aller Beteiligten zuzuschreiben ist. Ein großes Lob diesbezüglich!
Wenn ich aus meiner persönlichen Sicht als Spieler auf dieses Wochenende zurückblicke, dann muss ich doch ein recht differenziertes Fazit ziehen. War ich mit meiner Leistung am Samstag noch einigermaßen zufrieden, muss ich mir doch eingestehen, dass ich gerade am Sonntag nicht das abrufen konnte, was ich mir vorgestellt hatte. Ich kam gerade zu Beginn der Matches in keinen Rhythmus und schaffte es auch nicht, mein Spiel so wie geplant aufzuziehen. Von daher verwunderte es mich schon etwas, dass es dennoch zum Titel gereicht hat. Aber vielleicht kann man in diesem Zusammenhang auch vom Glück des Tüchtigen sprechen.

Dein Finalgegner – Falk Rodig – kam etwas überraschend ins Finale und konnte sogar den ersten Satz gewinnen und führte ebenso im 3. mit Break. Hat Dich das ebenso überrascht?
Andreas: Ich kannte Falk seine Spielweise noch aus den vergangenen beiden Hallenturnieren in Schwedt und Brandenburg und schon da wurde mir und ich denke auch vielen anderen bewusst, dass er noch einmal seinen zweiten Frühling erlebt. Und auch aus Telefonaten im Vorfeld hatte ich den Eindruck, dass sich Falk für dieses Turnier etwas vorgenommen hat. Sicherlich hätte man ihm zu Beginn des Turniers nicht unbedingt das Erreichen des Finales blind unterschrieben, aber gerade nach seinen Auftritten in den ersten Runden waren alle gewarnt. Falk konnte über das gesamte Turnier hinweg seine Stärken voll ausschöpfen. Er servierte hervorragend und vollierte in seiner gewohnten Art und Weise am Netz vieles ab.
Dass er dann auch im Finale gegen mich daran anknüpfen würde, erwartete ich und so war es nicht überraschend, dass er es immer wieder schaffte, mich mit seinem Serve-and-Volley-Spiel unter Druck zu setzen. Erst zu Beginn des 2. Satzes konnte ich mich besser darauf einstellen und so gelang es mir dann ein ums andere mal, ihn bei seinen Netzattacken zu passieren.
Letztenendes möchte ich Falk an dieser Stelle noch einmal herzlich für ein großartig gespieltes Turnier gratulieren – er hätte es sicher auch mehr als verdient gehabt zu gewinnen!

Mit der Mannschaft konnte auch in diesem Jahr die Verbandsliga nicht gehalten werden. Was muss passieren, damit ein Team aus Brandenburg endlich mal in Berlin die Liga hält oder ist dies absolut unrealistisch?
Andreas: Unrealistisch ist es sicherlich nicht, es müssten aber viele Faktoren zusammenkommen, um dieses, von der gesamten Region erhoffte, Meisterstück zu vollführen. Wir hatten in dieser Saison durchaus berechtigte Hoffnungen gepflegt, um den Klassenerhalt mitspielen zu können, da wir durch individuelle Verstärkungen der Mannschaft ein sehr homogenes Team hatten, letztendlich mussten wir dann aber doch wieder den ungeliebten Abstieg aus der Verbandsliga hinnehmen. Als Hauptgrund dafür würde ich in diesem Jahr anführen, dass doch der ein oder andere Spieler nicht immer das abrufen konnte, was er zu leisten in der Lage ist und was er auch schon häufig bewiesen hat. Dieses hängt zum einen mit Veränderungen im persönlichen Umfeld zusammen, die es vielen nicht mehr ermöglichen, in dem Umfang zu trainieren, wie sie es gern hätten und auch bräuchten und zum anderen mit dem großen Leistungsunterschied, den es zu überwinden gilt, wenn man von der Bezirksoberliga Brandenburg in die Verbandsliga aufsteigt. Von daher wäre es sicherlich sehr ratsam, diese Disparitäten abzubauen. Dies könnte beispielsweise durch eine Eingliederung einzelner Teams in die Bezirks(-ober-)ligen in Berlin realisiert werden oder gar durch den Aufstieg des Staffelsiegers Nord-Brandenburg in die höchste, nicht gemeinsam mit Brandenburg ausgespielte, Berliner Spielklasse. Dadurch könnten sich die Beteiligten an ein höheres Niveau herantasten und auch gewöhnen.

Du spielst nächstes Jahr in Thüringen Deine Punktspiele. Was hat Dich dazu bewegt?
Andreas: An sich finde ich es schon sehr faszinierend, wie schnell sich so etwas in Brandenburg rumzusprechen scheint. Diese Information galt an sich nur meiner Mannschaft, sollte dieser Planungssicherheit für die nächste Saison ermöglichen und könnte durchaus mit dem Begriff „Mannschaftsinterna“ bezeichnet werden, von daher schon verwunderlich, dass es nun anscheinend schon wieder so gut wie jeder weiß.
Aber es ist richtig! Meine persönliche Zukunftsplanung für die nächsten Jahre sieht es vor, mich nach meinem Studium und für die Zeit meines Referendariats, wenn möglich, in Weimar anzusiedeln, da ich diese Stadt sehr zu schätzen gelernt habe. Außerdem habe ich so die Möglichkeit, noch einmal andere Strukturen, Spieler und Anlagen kennen zu lernen und mir auf diese Weise auch noch einen größeren Blick über den „berlin-brandenbuger Tellerrand“ hinaus zu verschaffen. Natürlich spricht aber auch die Tatsache, dass ich bereits einige Spieler meiner neuen Mannschaft (sehr gut) kenne, eine wichtige Rolle, denn für mich geht es beim Tennis in erster Linie um den Spaß und erst in zweiter Instanz um den Erfolg. Und mein Gefühl sagt mir, dass ich diesen in Weimar haben kann!

Wenn Du nicht mehr in der Region Brandenburg spielst, lässt sich das dennoch mit Deiner Funktion als Sportwart vereinbaren?
Andreas: Das ist eine gute Frage, die ich nur sehr schwer selbst beantworten kann. Daher werde ich die Entscheidung darüber, geknüpft mit detaillierten Ausführungen über meine Ansichten, den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung der Region Brandenburg-Nord überlassen. Wenn diese der Meinung sind, dass es sich nicht vereinbaren lässt, dann stelle ich meinen Posten selbstverständlich zur Verfügung, falls nicht, würde ich ihn mit gleichem Engagement weiterhin ausführen. Denn zum einen macht es mir sehr viel Freude, die Geschicke des Brandenburger Tennissports mit zu gestalten und zum anderen sehe ich auch die Fortschritte, die wir gemeinsam als Regionalvorstand in den vergangenen Jahre erzielt haben. Zu nennen wären hier beispielsweise die Ansiedlung neuer Turniere wie dem Nord-Süd-Vergleich zwischen den Regionen Nord- und Süd-Brandenburg sowie die verbesserte Kommunikation zwischen den Vereinen.

Was muss sich in der Region Brandenburg – Nord in den nächsten Jahren verbessern? Wo liegen die Aufgaben der Vereine?
Andreas: Verbessern kann sich stets alles, denn in keinem Bereich sind wir bereits am Optimum angelangt. Den Weg, den wir, wie eben beschrieben, in den vergangenen Jahren angestoßen haben, müssen wir bzw. die Vertreter der Region und hauptsächlich der Vereine weitergehen. Dazu zählt es vordergründig erst einmal, dass es uns gelingt, einen geeigneten Regionalvorsitzenden zu finden, der dass schwierige Erbe von Dr. Heiko Wolter sr. antritt, der sich nun nach mehr als 25 Jahren aus dem Regionalvorstand verabschiedet. Darüber hinaus muss es uns aber auch gelingen, dass wir allen Spielern eine möglichst geeignete Plattform bieten, um ihrem Hobby nachzugehen und dass wir ihnen genügend Raum und Möglichkeiten bieten, um sich zu verwirklichen. Als nächstes sollten wir dann versuchen, viele Aktive der Vereine auch dazu zu bewegen, an Turnieren teilzunehmen und sich mit anderen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und eventuell auch Treffen zu Freundschaftsspielen zu vereinbaren. Dieses sollte neben der Ausbildung der Kinder und Jugend die Basis in den Vereinen bilden.
Diese Umsetzung der erfolgreichen Kinder- und Jugendarbeit können wir bereits in einigen Vereinen der Region mit Wohlwollen beobachten. Daher wäre es wünschenswert, wenn sich diese Modelle auf weitere Vereine ausdehnen und diese sich Anreize und auch Hinweise von jenen Vereinen holen, die damit nicht erst seit kurzem sehr positive Erfahrungen sammeln. Denn wir dürfen nie vergessen, die Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft der Vereine!

Es gibt von Seiten des TVBB´s Überlegungen den Punktspielbetrieb zu überdenken. Entweder durch eine Verteilung auf einen längeren Zeitraum oder sogar eine Verlegung in den Herbst. Wie sieht Deine Meinung über dieses Thema aus?
Andreas: Diese Überlegungen stecken noch in den Kinderschuhen, so dass eine differenzierte Auskunft von mir nur sehr schwer möglich ist, da sich die Konzepte zu sehr unterscheiden und eine endgültige Lösung noch in weiter Ferne scheint. Diese Überlegungen tangieren auch hauptsächlich den Berliner Spielbetrieb, wo die Kinder und Jugendlichen hauptsächlich innerhalb der Woche spielen. Diesem können die Brandenburger Vereine auf Grund einer Sonderregelung entgehen, so dass eine Verlagerung der Wochentage oder eine Ausdehnung der Spielzeit im Sommer nur wenig Einfluss auf die Region hätte.
Skeptisch stehe ich hingegen der Verlagerung des Punktspielzeitfensters in den Herbst gegenüber. Denn dies ist genau die Zeit, in der bei uns die traditionellen Turniere auf dem Turnierplan stehen, die auch sicherlich niemand missen möchte. Außerdem sehe ich ein Problem darin, dass die Schulferien häufig bis weit in den August hineinreichen und somit dieser Monat auch kaum für Punktspiele zur Verfügung steht. Das wiederum heißt, dass die Punktspiele dann auch nur einen sehr begrenzten Zeitraum (bis Ende September / Anfang Oktober) einnehmen können, was das ursprüngliche Problem des Zeit- und Termindrucks nicht löst, sondern nur verlagert. Von daher von mir eine ganz klare Absage hinsichtlich solcher Überlegungen!

Was sind Deine weiteren, persönlichen, sportlichen Ziele für die Zukunft?
Andreas: Was an solch einer Stelle sicherlich immer als erstes genannt wird, ist die Gesundheit, und so halte ich es auch. Ich wünsche mir, dass all den Personen, die mir etwas bedeuten, nichts zustößt und ich auch selbst von größerem Übel verschont bleibe. Zudem hoffe ich, dass ich all meine mir selbst gesteckten Ziele in persönlicher sowie sportlicher Hinsicht in naher oder auch ferner Zukunft erreiche und stets mit dem nötigen Optimismus durchs Leben gehe. Ich möchte weiterhin Spaß an all dem haben, was ich erlebe und hätte durchaus nichts dagegen, wenn alles so weiterläuft, wie es im Moment ist.

PS: Was ich noch loswerden wollte: Vielen Dank den beiden unbekannten Personen, die im Februar 2006 während der entscheidenden Phase des Finals der Hallenregionalmeisterschaften den Weg über unseren Platz wählten – ihr habt mir sehr geholfen!!! 😉

WDI