Regionalmeisterschaften Damen/Herren 2009

Qualifikation:

Patrick Kabisch (BSC Süd) – Eike Than (BSC Süd) 6:4; 6:4
Steffen Felchow (BSC Süd) – Maximilian Schwarzelt (BSC Süd) 6:4; 6:7 Aufgabe Schwarzelt
Eugen Wiskow (Wusterhausen) – Andreas Wolf (BSRK 1883) 6:1; 6:2
Dirk Paschen – Marko Steinhäuser (Wittstock) 6:2; 6:2

Achtelfinale


Viertelfinale


Halbfinale


Finale


Sieger


Stippa, Michael (1)
(BSC Süd)

Tertel, Rauno
(BSC Süd)
Stippa, Michael
(6:4; 7:5)
 

 
Dicke, Robert
(7:6; 6:4)
Stippa, Michael
(6:3; 6:1)
 

 
Felchow, Steffen
(6:3; 6:0)
Stippa, Michael
(6:4; 4:6; 6:3)
 

 
Schlinke, Christian
(6:3; 6:1)
Sieger:

Stippa, Michael
(7:6; 2:6; 6:4)

Kabisch, Patrick
(BSC Süd)

Dicke, Robert
(Wusterhausen)
Fresdorf, Denny
(BSC Süd)

Wohlfahrt, Nico
(BSC Süd)
Fresdorf, Denny
(6:1; 6:1)
 

 
Felchow, Steffen
(6:3; 6:1)
Felchow, Steffen
(BSC Süd)

Rodig, Falk
(Eberswalde)
Sobek, Ronny
(Wusterhausen)

Dlugaiczyk, Gerrit
(BSRK 1883)
Sobek, Ronny
(6:4; 6:0)
 

 
Wiskow, Eugen
(6:3; 6:1)
Sobek, Ronny
(0:6; 7:5; 7:5)
 

 
Schlinke, Christian
(6:0; 5:7; 6:0)
Wiskow, Eugen
(Wusterhausen)

Horn, Sven
(BSRK 1883)
Kuchling, Alexander
(BSC Süd)

Paschen, Dirk
(Wusterhausen)
Kuchling, Alexander
(6:1; 6:2)
 

 
Schlinke, Christian
(6:4; 6:0)
Wolter, Florian
(BSRK 1883)

Schlinke, Christian (2)
(Wusterhausen)

Herren – Doppel

Vorrunde:
Dlugaiczyk/Horn (BSRK) – Wolf/
Steinhäuser (BSRK/Wittstock) 6:0; 6:2

Hauptrunde (nach Rückzug von Dicke/Sobek – Jeder gegen Jeden):
Kuchling/Stippa (BSC Süd) – Dlugaiczyk/Horn (BSRK) 6:4; 6:2
Fresdorf/Schirow (BSC Süd) – Dlugaiczyk/Horn 6:0; 6:2
Fresdorf/SchirowKuchling/Stippa 6:4; 7:6 (7)

Platzierungen
 
1. Fresdorf/Schirow
2. Kuchling/Stippa
3. Dlugaiczyk/Horn
Damen (Jede gegen Jede)

Nadine Komander (BSC Süd) – Rebekka Leddin (Wittstock) 6:3; 6:1
Annica Fronz (BSC Süd) – Rebekka Leddin 6:4; 6:3
Madlen Stuhlmacher (BSC Süd) – Rebekka Leddin 6:1; 6:3

Nadine Komander – Annica Fronz 6:1; 6:4
Madlen Stuhlmacher – Annica Fronz 7:6; 6:2
Nadine Komander – Madlen Stuhlmacher 6:2; 6:4

Platzierungen
 
1.
Nadine Komander
2.
Madlen Stuhlmacher
3.
Annica Fronz



Interview mit dem Sieger Michael Stippa:

Micha, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Regionalmeistertitel! Du bist als Nummer 1 der Setzliste in das Turnier gegangen – hattest Du Dich selber auch als Titelfavorit gesehen bzw. was war Dein Ziel?
Micha: Danke zuerst mal für die Glückwünsche. Titelfavorit für mich war bei dem diesjährigen Starterfeld Christian Schlinke. Ich denke, er ist für jeden Turnierteilnehmer in unserer Region der undankbarste Gegner, kann variabel spielen und gibt einfach nie auf. Mein Minimalziel war das Erreichen des Viertelfinals. Da z.B. Eugen Wiskow als amtierender Hallen-Regionalmeister, Steffen Felchow, der in diesem Jahr bereits in den Punktspielen seine Klasse gezeigt hatte, und auch Patrick Kabisch, der mir in den letzten Spielen einiges abverlangt hatte, nicht gesetzt waren, war der Turnierbeginn und der weitere Turnierverlauf für mich natürlich auch von der Auslosung abhängig. Von daher hatte ich vor Turnierbeginn natürlich das Ziel zu gewinnen, als Turnierfavorit habe ich mich aber absolut nicht gesehen.

Gerade in den beiden letzten Spielen gab es einige knappe Situationen. Beschreib doch bitte einmal, wie Du Deinen Weg zum Turniersieg erlebt hast.
Micha: Aufgrund der Auslosung durfte ich in meinem ersten Spiel gegen Rauno Tertel antreten. Ich habe zwar noch nie gegen ihn verloren, allerdings hatte ich bereits in letzter Zeit im Training Mühe die Sätze zu gewinnen. Von daher ging ich, auch aufgrund der durch Rauno in den Punktspielen gezeigten Leistungen, mit einem gewissen Respekt in diese Partie. Die Partie war sehr eng, allerdings habe zumindest ich nicht mein bestes Tennis gespielt. Ein holpriger Start, aber Hauptsache gewonnen.
Das Spiel danach gegen Robert Dicke verlief ganz anders. Er hat zu Beginn sehr gut getroffen, aber auf einmal lief es einfach besser bei mir und bei ihm irgendwie nicht mehr. Habe recht gut gespielt, aber nicht überragend.
Vor dem Halbfinale gegen Steffen Felchow hatte ich mir eine Taktik zurecht gelegt, die bis dahin immer recht gut geklappt hat gegen ihn. Diesmal kam ich aber irgendwie nicht dazu, das zu spielen, was ich mir vorgenommen hatte. Ich denke, dass dies auch der Leistung von Steffen zuzuschreiben ist. Im dritten Satz lag ich dann 2:3 zurück, schaffte es aber hiernach mit Break 4:3 in Führung zu gehen. Als ich dann meinen Aufschlag zum 5:3 durchgebracht hatte, wollte ich das anschließende Break unbedingt und Steffen hat mich dabei dankenswerterweise tatkräftig unterstützt. Bei 5:4 wär’s womöglich noch mal spannend geworden.
Vor dem Finale gegen Christian war ich seltsamerweise innerlich völlig ruhig. Dies hat wohl auch mit der Tatsache zu tun, dass Christian sein Halbfinale gegen Ronny Sobek recht schnell und deutlich gewann, Steffen und ich aber knapp 2 ½ Stunden auf dem Platz standen. Ich dachte, spiel einfach aggressiv und wenn’s klappt klappt’s und falls nicht, mal sehn. Es klappte nicht so ganz mit dem aggressiven Spiel, aber doch erheblich besser als befürchtet. Der erste Satz war hart umkämpft und zum Schluss hatte ich mit Sicherheit auch das Glück auf meiner Seite, als der zweite Aufschlag von Christian bei Satzball für mich ganz knapp im Aus landete. Den Start im zweiten Satz hatte ich irgendwie verschlafen und anschließend lief der ganze Satz an mir vorbei. Aber zu Beginn des Dritten war ich wieder voll da, konnte mit 3:0 und anschließend auf 4:1 davonziehen. Doch nun kam Christians bereits angesprochene Stärke zur Geltung, er kämpfte sich zurück in die Partie und hatte bei 4:4 und 40:15 sogar 2 Spielbälle zum 5:4. Dann spielte ich jedoch wieder befreit auf und konnte mir das Break holen. Im anschließenden eigenen Aufschlagspiel stand es bereits 0:40, doch dann schlug ich sehr gut auf und Christian spielte etwas zu passiv. Die nächsten fünf Punkte gingen an mich und die Freude und Erleichterung war natürlich riesengroß.

Nach langer Zeit konntest Du Dir den Titel des Regionalmeisters (Sand) erneut sichern. Zwischenzeitlich hattest Du auch ein paar Verletzungsprobleme. Welchen Stellenwert hat dieser Erfolg für Dich?
Micha: Da ich im Einzel bis auf die Regionalmeistertitel 1999 (Sand) und 2001 (Halle) sowie dem Titel bei den Herren 30 im ersten NORD-SÜD-Vergleich 2007 noch keine Titel geholt habe, ist der Erfolg natürlich was besonderes, erst recht, wenn man bedenkt, dass ich bei den Temperaturen am Meisterschaftswochenende trotz des fortgeschrittenen Alters, nicht 100%iger Fitness und ohne mein allerbestes Tennis gespielt zu haben, den Titel mit nach Hause nehmen durfte. Ich relativiere den Erfolg aber ein wenig, da aus diversen Gründen einige Sieger der vergangen Jahre, wie z.B. Max Ruge, Andreas Tullius, Thomas Wolter, Michail Abramow und Mathias Schirow nicht am Start waren.
Meine Erfolge habe ich bisher insbesondere in der Doppelkonkurrenz gefeiert, wobei hierbei der Dank an Alexander Kuchling, Frank Schubert, Andreas Tullius, Mathias Schirow, Denny Fresdorf, Patrick Kabisch und ganz besonders Jörn Wolter und Matthias Neidler geht.
Verletzungsprobleme gab es hin und wieder, in jüngeren Jahren war’s der Knöchel, jetzt der Rücken. Tja, das Alter macht sich irgendwann bemerkbar. Aber im Großen und Ganzen bin ich von Verletzungen verschont geblieben und ich hoffe, das bleibt auch weiterhin so.

Die Plätze waren in diesem Jahr sehr schnell, was sicherlich auch deinem Spiel entgegenkam. In Wusterhausen wird dies anders sein. Was rechnest Du Dir dort aus und wen siehst Du hier ebenso vorne mit dabei?
Micha: Ich denke schon, dass ich in Wusterhausen, bei ordentlicher Leistung die Möglichkeit habe recht weit zu kommen, dass habe ich in den Vorjahren auch schon mehrmals bewiesen. Allerdings ist, wie bereits zu Beginn gesagt, alles natürlich auch von der Auslosung, insbesondere aber von der eigenen Form abhängig.
Vorn mit dabei werden wohl Christian Schlinke, Ronny Sobek und als womöglich Ungesetzter bei entsprechender Auslosung auch Eugen Wiskow sein. Dies hat weniger mit dem Heimvorteil und den vermeintlich langsameren Plätzen zu tun, als mit der Tatsache, dass diese Spieler, für viele in der Region wirklich unangenehm zu spielen sind und vermeintlich oder an sich bessere Spieler, häufig keine taktische Möglichkeit finden ihr eigenes Spiel durchzusetzen.

Was bei Dir – und auch bei vielen anderen Spielern in der Region – immer wieder auffällt ist, dass Du Dich auf dem Platz schnell von äußeren Einflüssen ablenken lässt und auch allgemein beim Spielen schnell aus der Ruhe zu bringen bist. Wie erlebst Du selber diese Stresssituationen?
Micha: Es gibt Tage, da bringt mich so gut wie nichts aus der Ruhe, dann läuft’s entweder oder eben nicht.
Aber wenn ich nicht mein bestes Tennis spiele, dann lasse ich mich leider hin und wieder von äußeren Dingen ablenken. In diesen Momenten muss der Frust dann einfach raus, um ihn danach verdrängen zu können. Häufig gelingt es mir dann besser zu spielen, trotzdem muss ich mit Sicherheit in dieser Hinsicht weiterhin an mir arbeiten.

Seit diesem Jahr bist Du nun Sportwart der Region Brandenburg – Nord. Was hoffst Du Dir mit Deinem Amt bewirken zu können, aber wo liegen auch noch die größten Reserven bei den Vereinen um die Region voranzubringen?
Micha: Ich habe den Posten zu Beginn des Jahres von Andreas Tullius übernommen. Andreas hatte in seiner Amtszeit bereits viel frischen Wind hereingebracht, ich denke da nur an den NORD-SÜD-Vergleich, der sich wohl endgültig etabliert hat. Ich hoffe, den durch Andreas eingeschlagenen Weg weitergehen zu können. Allerdings muss natürlich bedacht werden, dass im TVBB mehrheitlich die Berliner Tennisvereine die Richtung vorgeben, so dass meinem ganzen Handeln in diesem Amt bereits aus diesem Grund gewisse Grenzen gesetzt sind.
Momentan haben wir bei den Vereinen unserer Region aus meiner Sicht insbesondere ein Problem, spielstarke Nachwuchsspieler an den Erwachsenenbereich heranzuführen. Aus einzelnen Jahrgängen werden wohl daher in naher Zukunft keine Spieler den Erwachsenenbereich verstärken. Ich hoffe, dass mittelfristig die Jugendarbeit der verschiedenen Vereine, z.B. des TC Wusterhausen und des TC BSC Süd 05 Früchte trägt, wobei natürlich nicht vergessen werden sollte, dass herausragende Talente, wie z.B. Juliane Triebe vom TC BSC Süd 05, im Erwachsenenbereich in unserer Region wohl nicht bzw. nur bis zu einem bestimmten Jugendalter spielen und sich dann spielstärkeren Berliner Vereinen anschließen werden.

Neben deinem vielseitigen Engagement im Tennissport bist Du mittlerweile auch Familienvater. Wie schaffst Du es dabei all Deinen Verpflichtungen gerecht zu werden?
Micha: Einen großen Dank in dieser Hinsicht an meine ganze Familie, insbesondere an meine Frau. Ohne die von ihnen gegebene Unterstützung wäre es mir bereits aus zeitlichen Gründen nicht möglich, in diesem Umfang auf dem Tennisplatz zu stehen.

Welche Wünsche und Ziele hast Du persönlich für die Zukunft?
Micha: Zuallererst wünsche ich mir natürlich für meine Familie das Beste, insbesondere dass meine Kinder gesund und unbeschwert aufwachsen können.
Bezogen aufs Tennis ärgert mich immer noch, dass wir auch in diesem Jahr mit unserer Mannschaft (Herren 30) den Aufstieg in die Verbandsliga verpasst haben. Nun muss es uns unbedingt in der kommenden Saison gelingen, zumal wir m.E. vom spielerischen Niveau in unserer Mannschaft einfach dorthin gehören.
Vielleicht schaffe ich es noch ein paar Titel in unserer Region zu erringen und wenn’s ein Doppeltitel wird umso besser, dann freuen sich sogar zwei.